Sonntag, 6. April 2008

Neue Infos

Nachdem ich mich einigermaßen vom Rückflug erholt habe, habe ich heute Infos zu den von der Rallye unterstützten Projekten ins Netz gestellt. Alte Einträge (Senegal, Atlasgebirge) haben Videos erhalten, das hatte ja aus den Internetcafes nicht funktioniert....

Projekte

Vor unserer Abreise hatten wir noch die Gelegenheit, die durch die Rallye unterstützten Projekte zu besichtigen.

CEESAY NURSERY SCHOOL

So lernt man Englisch: Ich war doch überrascht, in dieser "Nursery School" keine einzige Krankenschwester anzutreffen, statt dessen viele kleine Kinder im Vorschulalter. Nursery School bedeutet Vorschule, ginge es um Krankenschwestern heißt die Schule "School for Nurses".

In Gambia besteht Schulpflicht für alle Kinder, aber der Unterricht wird in englischer Sprache gehalten. Kinder, deren Eltern kein englisch sprechen haben also von Anfang an nur geringe Chancen, dem Unterricht zu folgen. Zur Vorbereitung dieser Kinder auf die Schule sind die sog. "Nursery Schools" entstanden. In diesem Fall mit privater Initiative und spendenfinanziert. Das gemietete Gebäude steht in einem Stadtteil mit Mängeln in der Infrastruktur. Gut zu erkennen ist die hohe Schwelle vor der Eingangstür, in der Regenzeit steht das Wasser entsprechend hoch auf der Straße.
KRANKENSTATION SUKUTA

Diese - staatliche - Krankenstation in Sukuta ist spezialisiert auf die behandlung von Malaria-Erkrankungen, nebenbei gibt es eine Entbindungsstation. Wir wundern uns über die wenigen Patienten, fast das gesamte Gebäude steht leer. Vormittags (Ambulanz) und in der Regenzeit sei das völlig anders, versichert man uns.


MANDUAR HEALTH CLINIC



Vor zehn Jahren wurde das Projekt einer Klinik in Manduar begonnen. Wechselnde Unterstützervereine sponserten das Vorhaben, zuletzt die Afrika-Gambia Hilfe aus Hohberg(http://www.lemp-heinz.de/). Das Projekt kam nur schleppend voran, was mutmaßlich daran liegt, dass keiner der Unterstützer vor Ort ist. Das wird sich nun ändern, die Rallye wird das Projekt mit Baumaterial unterstützen, in kleinen Schritten und überwacht von Heinz, der in Gambia lebt. Behandlungsschwerpunkte sind auch hier Malaria, Geburtshilfe, Impfungen, Gesundheitsaufklärung.

Sonntag, 30. März 2008

Versteigerung

Heute fand die Versteigerung der Fahrzeuge vor dem Fussballstadion statt. Alle Autos zusammen erloesten ueber 1.000.000 Dalasi, das sind ca. 37.000 EUR. Es waren viel mehr Zuschauer als Kaufinteressenten vorhanden, die Gebote kamen am Anfang so zoegerlich, dass der Auktionator die Mindestgebote deutlich verringerte. Unser Subaru sollte bei einem Mindestgebot von 26.000 Dalasi beginnen, das dann auf 15.000 Dalasi reduziert wurde. Letzlich wurden 20.000 Dalasi erloest, damit sind wir nicht wirklich zufrieden. Auch die Orgs waren mit den Erloesen nicht zufrieden und die Auktion sollte beendet werden. Nach Protesten der Bieter wurde die Auktion fortgesetzt, aber mit den urspruenglich angesetzten Mindestgeboten. Ploetzlich wurde sogar fuer einen schrottreifen Kadett 1.000 Dalasi mehr bezahlt als fuer unseren guten Subaru. Alles Taktik, wie bei ebay. Immerhin ist der Kaeufer symphatisch (Foto).


Heinz zaehlt schon mal die Anzahlungen...

In den vergangenen zwei Tagen hatten wir ein wenig touristisches Programm, u.a. unternahmen wir eine Bottsfahrt durch die Mangroven am Gambia-Fluss.

Hier waechst eine Cashew-Nuss: Oben ist die gelb bis roetliche Cashew-Frucht zu sehen (
schmeckt leicht sauerlich), unten haengt die Cashew-Nuss. Essen kann man den Kern erst, nachdem die Nuss vorher geroestet wurde, denn die Schale enthaelt eine fuer den Menschen unangenehme Saeure.

Donnerstag, 27. März 2008

Senegal - Gambia

Auf der Fahrt durch den Senegal passieren wir etliche, interessante Ortsdurchfahrten:

und ein Stück afrikanischer Steppe:

Ein wenig Warten auch bei der Einreise nach Gambia: Die Polizei kommt uns sehr entgegen aber der Zoll ist misstrauisch.

Nach einer Fahrt ueber uebelste Waschbrettstrassen erreichen wir im Dunkeln die Faehre ueber den Gambia-Fluss und die Polizei geleitet uns bis zum Restaurant "Amsterdam Dolphins", wo wir uns Spaghetti und Bier schmecken lassen..

Senegal

Mit Ausnahme von Marokko kuendigen sich afrikanische Staedte durch ausgedehnte, mit Muell bedeckte Flaechen an:
Tiere, die an der Strasse ueberfahren werden bleiben liegen, die Entsorgung erledigen die Geier:
Die Doerfer entlang der Strasse werden immer traditioneller, wir kommen an vielen Strohhuetten vorbei. So haben wir doch Afrika mal in der Schule gelernt, gell?
Die "Buschtaxis" sind etwas moderner:
Die Fahrt durch die Savanne fuehrt uns vorbei an Affenbrotbaumen Spezialgeschaeften:

St. Louis


Nach einem leckeren Fruehstueck auf der Terrasse der Zebrabar starten wir mit dem Boot - vorbei an Pelikanen, Kormoranen und Reihern - nach St. Louis
Dort erwartet uns ein Sanierungsgebiet im Kolonialstil, St. Louis war die Hauptstadt von "Franzoesich Westafrika":

Tobi beim Einkaufen:

Senegal - Zebrabar



Vor der Fahrt in den Senegal muessen wir alle nochmal tanken und fragen uns: Welche Sorte?Hinter Nouakchott werden die Fahrzeuge, die uns entgegenkommen immer "afrikanischer":



Um den steigenden Bedarf an Trinkwasser der wachsenden Hauptstadt zu decken wird momentan eine grosse Leitung bis an den Senegal-Fluss verlegt:
Nachdem wir den Rand Nouakchotts aus Huetten und Muell hinter uns gelassen haben werden die Siedlungen immer traditioneller. Vor den Huetten steht oft ein Mercedes 190, sozusagen das Standardauto dort.

Je weiter wir nach Sueden fahren, desto deutlicher wird das vorruecken der Wueste in ehemals bewohnbare Gebiete:

Ganz anders dagegen die Grenzregion zum Senegal: Dort wird sogar Reis angebaut:
An der Grenze zum Senegal werden wir von aufdringlichen Kindern belagert. Jedenfalls, so lange wir im Auto sitzen. Erstmal ausgestiegen haben wir unsere Ruhe!
Nach einer spannenden Nachtfahrt durch den Senegal erreichen wir spaet abends die Zebrabar in St. Louis:

Nouakchott

Die Abfahrt vom Strand ist fuer viele Fahrzeuge eine Herausforderung:

Wieder auf der Strasse ist deren Material interessant: Die Zuschlagstoffe bestehen aus Muscheln,
die manuell aus dem Sand gesiebt werden. Beides wird getrennt von Hand auf LKW geschaufelt und als Baumaterial in die Hauptstadt transportiert:
Auch eine Teerstrasse wird mal vom Sand zugeweht und wir mussten den Mercedes aus dem Sand ziehen:
Abends kommen wir in der Hauptstadt Mauretaniens, Nouakchott an. Dort ist ein wahrer Bauboom ausgebrochen. Ueberall entstehen Neubauten, grosse Wohnsiedlungen und aufwendige Einzelhauser.
Der Campingplatzbetreiber bietet Dorade als Abendessen an, rechnet wohl nicht damit, dass ueber 30 Gaeste das Angebot annehmen. Nachdem die Zutaten eingekauft sind dauert es noch fast 4 Stunden bis das leckere Essen vor uns steht. Zudem ist es draussen windig und kalt. Am naechsten Morgen erfahren wir von der deutschen Frau des Campingplatzbetreibers interessante Zusammenhaenge ueber Politik und Sicherheitslage mit Hintergruenden ueber die in der letzten Zeit veruebten Anschlaege. Wir koennen uns sicher fuehlen und tun das auch.

Uebernachtung am Strand

Damit die Flut nicht die Autos im Meer versenkt werden sie weit auf den Strand herauf "gefahren":

Einige wohl nicht weit genug:
Der Subaru benoetigt fuer Auf- und Abfahrt keine fremde Hilfe
Im Vordergrund zu sehen: Muschelberge auf den Duenen

Die Wuestenfuehrer sind auch unsere Bank und wechseln Euro in Ouguya (?):
Nachts werden wir von Schakalen besucht, deren Spuren morgens neben den Autos und Zelten zu sehen sind:

Mauretanien - Wueste und Strand

Mitten in der Wueste sehen wir Pflanzen, die bluehen und gleichzeitig grosse gruene Fruechte tragen: Oder diese hier, die wie aus Gummi ist. Gut daneben zu sehen: Der mit Muscheln bedeckte Wuestenboden:


Durch weichen Sand

und Duenenwegegeht es weiter bis an den Strand